Streit um das Tempolimit auf deutschen Straßen! Die UBA-Studie für 200.000,- € wirft diverse Fragen auf und das FDP-Gutachten sei unseriös.
Das Umweltbundesamt hat im Auftrag des Umweltministeriums eine Studie veröffentlicht, bei der bei einem Tempolimit von 120 km/h eine höhere CO₂-Einsparung errechnet wurde, als bisher bekannt – statt 1,9 Mio. Tonnen sollen sogar 6,7 Mio. Tonnen eingespart werden.
Klingt doch schon mal gut!
Leider muss man bei näherer Betrachtung etwas schmunzeln und berechtigt kritisieren:
- Die Studie greift auf 5 Jahre alte Daten vom Navi-Dienst TomTom zu und damit auf max. 15 % des Autobahnnetzes (wer nutzt bitte TomTom?)
- Die aktuellen Spritpreise und das damit verbundene Fahrverhalten wurde nicht miteinbezogen
- Angeblich sollen auch LKW-Daten zur Untermalung und Raser-Daten zur Entkräftung bewertet worden sein
Solche und viele weitere Kritikpunkte hat auch das Gutachten der FDP geäußert. Wobei man auch hier sehr vorsichtig sein muss, denn das Gutachten selbst ist nicht viel besser belegt. Zudem wird den Autoren vorgeworfen “klimaskeptische Wirtschaftswissenschaftler” zu sein, die keine Expertise in diesem Bereich aufweisen.
Wahrscheinlich endet dieser Streit nie, aber man sollte nicht vernachlässigen, dass sich rund 70 Prozent der Deutschen ein Tempolimit auf den Autobahnen vorstellen könnten.
Ich spreche mich zumindest für das Tempolimit aus und habe klare Gründe dafür:
- Mehr Sicherheit auf den Straßen
- Weniger Abgase
- Entspannteres Fahren
Was meint ihr?
Tempolimit auf Deutschen Autobahnen: Ja oder Nein?
